Christoph Hardebusch – Rhein-Neckar-Autoren-Interview-Reihe

31. Oktober 2012 10 Von Kadda

Christoph Hardebusch ist in Lüdenscheid geboren und hat in Marburg erst BWL und dann Anglistik, Germanistik und Geschichte studiert. Danach hat es ihn in die schöne Metropolregion Rhein-Neckar gezogen. In Mannheim arbeitete er in einer Werbeagentur. Nun lebt er mit seiner Frau in Speyer. Somit hat er sich für die Rhein-Neckar-Autoren-Interview-Reihe erfolgreich qualifiziert. 🙂 [kadda]

ACHTUNG: Am Ende des Interviews gibt es etwas Tolles zu gewinnen!

Geile-Zeile: Hallo Christoph! Danke, dass wir dich interviewen dürfen.
Christoph: Hallo, ich habe zu danken.

Du bist zwar in Lüdenscheid geboren, doch hat es dich irgendwann in die Metropolregion Rhein-Neckar gezogen. Hier bist du auch geblieben. Inspiriert dich die Region so sehr zum Schreiben?
Ich glaube, schreiben könnte ich überall. Aber inzwischen bin ich hier fest verwurzelt, habe viele Freunde hier, und Kollegen, mit denen ich mich austausche. Ich genieße die schöne Mischung aus reizvoller Landschaft und kulturellem Angebot und natürlich das – besonders im Vergleich zu meiner Heimat – gute Wetter.

Gibt es Plätze in Speyer, wo man dich besonders oft antriffst? Die dich vielleicht besonders zum Schreiben inspirieren.
Zum Schreiben benötige ich Ruhe, das mache ich dementsprechend eher zuhause. Inspiration hole ich mir beim gemeinsamen Joggen mit meiner Frau am Rhein. Da tanke ich Natur, und kann gleichzeitig über meine Texte diskutieren und von meiner besten und fairsten Kritikerin ihre Meinung dazu bekommen.

Gibt es Orte, die in deinen Romanen als Vorlage dienten?
Für meinen phantastisch-historischen Roman „Die Werwölfe“ musste ich natürlich einige reale Orte als Vorlage nehmen. Und ansonsten fließen auch in die Fantasyromane besuchte und bekannte Orte ein, aber vermutlich so verfremdet, dass sie nicht mehr zu erkennen sind. So aus Speyer direkt ist allerdings noch nichts in meinen Büchern aufgetaucht, aber ich bin sicher, früher oder später wird das passieren – vielleicht sogar unbewusst.

Mit deinem Buch „Die Trolle“ ist dir der große Durchbruch gelungen. Seitdem widmest du dich besonders gerne Trollen, Werwölfen und Drachen? Warum gerade Fantasy-Romane?
Als ich mit dem Schreiben begann, habe ich einfach das geschrieben, was ich selbst gern lese. Da ich eigentlich schon immer Fantasyleser war, oder sagen wir besser, gerne Phantastisches gelesen habe, war das nur natürlich. Seitdem schreibe ich auch weiterhin in Bereichen, die mich auch als Leser interessieren. Ich denke, das ist ein gutes Rezept, um den Spaß an den eigenen Geschichten zu bewahren.

Warum und wann hast du mit dem Schreiben angefangen, was hat dich dazu bewegt?
Einen genauen Beweggrund kann ich gar nicht nennen. Das ist einfach Teil meiner Persönlichkeit, und es gehört zu meinem Leben wie Essen und Schlafen. Ich schreibe schon, so lange ich mich erinnern kann, allerdings war es nie mein Ziel, Bücher zu schreiben und zu veröffentlichen. Das hat sich mehr oder weniger zufällig ergeben, und es war eine glückliche Wendung in meinem Leben. Dadurch wurde aus einem Hobby mein Beruf, und dass ist natürlich besonders schön.

Das Projekt zu deinem Buch „Smart Magic“ ist ja mehr als interessant. Du hast es mit Hilfe deiner Fans geschrieben. Wie kann man sich das vorstellen?
Das Buch erzählt die Geschichte von Tom, der in Berlin ein nicht besonders angenehmes Leben lebt. Und Tom war im Internet aktiv, bei Facebook und Twitter zum Beispiel. Im Laufe der Geschichte sind ihm seltsame Dinge widerfahren, und er hat davon erzählt und seine Freunde daran teilhaben lassen. Die wiederrum haben ihm Hinweise gegeben, ihm geholfen und so die Geschichte weiter voran gebracht.
Rein technisch habe ich die Geschichte von Tom in einzelnen Kapiteln erzählt, und in die Story jeweils die Tipps der Leser eingebaut, die Tom weiter geholfen haben. So wurde die Geschichte um Toms Abenteuer von den Lesern mitgestaltet, bis daraus der erste Teil des Romans geworden war. Danach konnte Tom nicht mehr ins Internet weil … aber das muss man selbst nachlesen … (lacht)

Auf was dürfen wir uns denn als nächstes freuen? In welcher fantastischen Welt wird denn dein nächster Roman spielen?
Momentan bereite ich einige Ideen vor, aus denen vielleicht Bücher werden. Zum einen werde ich wohl die Welt der Trolle weiter erforschen und mehr Geschichten in ihr spielen lassen. Zum anderen schwebt mir wieder eine Story vor, die in unserer Welt spielt, allerdings auch wieder mit phantastischem Einschlag.

Wann sieht man dich denn mal wieder hier in der Region? Ist vielleicht eine Lesung geplant?
Meine nächste Lesung ist im Saarland; in der Region ist derzeit leider nichts geplant. Ich halte aber gerne Lesungen und es kann immer sein, dass sich etwas ergibt.

Verlosung:

Christoph Hardebusch war so nett, uns sein Buch „Der Krieg der Trolle“ zur Verfügung zu stellen. Unter allen die hier unter diesem Interview einen Kommentar hinterlassen, wird das Buch verlost (Auslosung am 07.11.2012). Viel Glück!