„Das Känguru-Manifest“ von Marc-Uwe Kling

12. Januar 2012 1 Von Patrick
Bewertung:

Stell dir vor, du bist stoischer Kleinkünstler und lebst mit einem kommunistischen Känguru in einer WG. Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Denn genau das ist die Grundlage für Das Känguru-Manifest von Marc-Uwe Kling aus dem Ullstein Verlag. Auf rund 300 Seiten [genau genommen sind es 304] beschreibt Kling das Zusammenleben seines Alter-Egos mit dem Känguru mit kurzweiliger Komik und jeder Menge Selbstironie. Obwohl das Manifest als Fortsetzung der preisgekrönten Känguru-Chroniken gilt, ist der Roman auch für Einsteiger geeignet. Das Manifest ist des Kängurus Antwort auf die Parolen des „Ministeriums für Produktivität“, die doch unglaublich stark an die Parolen in George Orwells „1984“ erinnern.

Völlig unmotiviert und dennoch mit einer enormen Portion Ehrgeiz kämpfen Kleinkünstler und Beuteltier gegen Gegner wie den Tiefkühlkost vertreibenden Pinguin aus der Nachbarschaft, den national-populistischen Politiker Jörg Dwigs und eben gegen das Ministerium, das dem Beuteltier ob seiner Unproduktivität gar mit der Ausweisung droht. Die Roman-Kurzbeschreibung lügt nicht: „Spektakuläre Enthüllungen! Skandale! Intrigen! Ein Mord, für den sich niemand interessiert! Eine Verschwörung auf niedrigster Ebene! Ein völlig abstruser Weltbeherrschungsplan! Mit Spaß, Spannung und Schnapspralinen …“ Ob Kling und sein befellter Freund den Kampf gewinnen, warum nicht über den Fightclub geredet werden darf und was Facebook mit der ganzen Sache zu tun hat – „Das Känguru-Manifest“ von Marc-Uwe Kling ist in jedem gut sortierten Buchladen für rund 9,- Euro erhältlich. Von mir bekommt der Roman das Prädikat „sehr empfehlenswert“! [paku]

„Das Känguru-Manifest“ von Marc-Uwe Kling
Ullstein Taschenbuch
304 Seiten
EUR 8,99
ISBN-10: 3548373836
ISBN-13: 978-3548373836