Rezension: »Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherry

Rezension: »Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherry

19. Dezember 2019 0 Von Kristina
Bewertung:

Bevor ich loslege: Dieses Buch ist mein absolutes Jahreshighlight 2019. Brittainy C. Cherry versteht es wie keine zweite, Charaktere zu erschaffen, die einen nachhaltig bewegen und berühren.

Unsere Traurigkeit war das Einzige, das uns an der Oberfläche hielt.
Es war schon seltsam, wie zwei traurige Menschen einander helfen konnten zu atmen.

»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherr

Klappentext:

Jackson Emery glaubt nicht an Versprechen. Und ich glaube nicht mehr an die Liebe. Ich bin zu zerbrochen für ihn. Er ist nicht der Richtige für mich. Und doch sind wir perfekt füreinander. Weil wir wissen, dass das zwischen uns nicht für immer sein wird. Weil wir die Hoffnung längst aufgegeben haben, dass uns jemand für den Rest unseres Lebens lieben könnte. Bis der Moment des Abschieds gekommen ist und wir plötzlich merken, dass wir nie wieder ohneeinander sein können.

Eckdaten:

  • Erschienen am 31.10.2019
  • Verlag: Lyx
  • eBook: EUR 9,99
  • Print: 12,90
  • Seiten: 448 Seiten

Darum geht’s:

Grace wird von ihrem Mann – Finn – verlassen. Das Buch startet beim Verkauf des gemeinsamen Hauses. Aber nicht nur Finn kehrt in die gemeinsame Heimatstadt, in der die beiden aufgewachsen sind, zurück, sondern auch Grace will den Sommer dort verbringen.
Schon am ersten Tag in der alten Heimat, geht so ziemlich alles schief, was schief gehen kann. Auto kaputt, Freundschaften gehen auseinander und das Herz – endgültig zerbrochen.
Und doch taucht immer wieder Jackson Emery auf. Der Bösewicht. Der Badboy, der eigentlich gar nicht so böse ist, nur ebenfalls zerbrochen. Anders als Grace, aber trotzdem …

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt hatte ich nicht viele Erwartungen an das Buch. Vermutlich, weil ich alle Bücher von Brittainy C. Cherry kaufe, ohne den Klappentext zu kennen, weil ich weiß, dass sie mich nicht enttäuschen wird.
Zunächst dachte ich noch: Oh, no! Grace und ich – wir werden keine Freunde. Die Protagonistin ist sehr zögerlich, beinahe passiv, hat die anfängliche Situation einfach hingenommen, aber sobald sie zurück in ihrer Heimatstadt ist, wird plötzlich alles anders. Natürlich wird sie nicht von einer Sekunde zum taffen Mädchen, doch dort trifft sie auf Jackson Emery, der Seiten aus ihr hervorkitzelt, die sie vorher nicht kannte. Denn eigentlich, wusste Grace ihr ganzes Leben lang nicht, wer wie war. Zuerst war die Tochter von, danach die Frau von, aber die richtige Grace, die kannte sie nicht einmal selbst. Die Protagonisten waren herzzerreißend echt, haben gestritten, haben gelacht und mir das Gefühl gegeben, dass nicht nur sie sich besser kennengelernt haben, sondern auch ich mehr über mich erfahren habe.

»Jackson Emery?« Sie schloss die Augen.
»Ja?« Ich schloss meinerseits die Augen.
»Mein Herz kommt gerade schon wieder aus dem Tritt.«
»Naja, vielleicht ist das ja ganz okay, weißt du? Vielleicht muss ein Her hin und wieder ein paar Schläge aussetzen, um weiterschlagen zu können.«

»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherry

Fazit:

Brittainy C. Cherry hat es mit ihrem fesselnden Schreibstil geschafft, mich in eine Kleinstadt zu entführen, in der ich gelacht, geschmunzelt, aber auch sehr viel geweint habe. Sie hat mir gezeigt, dass man zwar zerbrochen sein kann, aber trotzdem irgendwie ganz sein darf, wenn man sich die Mühe macht, die Scherben aufzuheben und wieder zusammenzusetzen. Eines meiner Jahreshighlights 2019.