Rezension: »These Broken Stars: Jubilee und Flynn« von Amie Kaufman und Meagan Spooner
Reglos sitzt sie da und schaut mich an. Trotz der Dunkelheit sehe ich, wie sie mit sich ringt; ich spüre es, als wäre es mein eigenes Ringen. Denn es ist mein eigenes. Trodaire. Fianna. Zwei Krieger – des Kämpfens müde.
Zitat aus »These Broken Stars: Jubilee und Flynn« von Amie Kaufman und Meagan Spooner
Klappentext:
Jubilee und Flynn hätten einander nie begegnen sollen. In einem Krieg, der schon seit Generationen andauert, stehen sie auf verschiedenen Seiten. Denn Lee ist Kommandantin der Armee-Einheit, die die Rebellen auf dem Planeten Avon bekämpfen soll, Flynn deren Anführer. Als er sich ins Militärlager einschleicht, wird er von Lee gestellt. Sein einziger Ausweg ist, sie gefangen zu nehmen. Doch dann fordern die anderen Rebellen ihren Tod und Flynn trifft eine Entscheidung, die ihrer beider Leben für immer verändern wird.
Eckdaten:
- Verlag: Carlsen
- Erschienen: 25. November 2016
- E-Book: 9,99
- Gebundenes Buch: 19,99
- Taschenbuch: 9,99
- 496 Seiten
Meine Meinung:
Da ich den ersten Band als Taschenbuch gekauft habe, konnte ich es kaum erwartet, dass der zweite Band ebenfalls als Taschenbuch erscheint. Ich muss gestehen, dass ich kein Fan von langen Wartezeiten bin, wie es im Hause Carlsen üblich ist (zwischen jedem Teil der Taschenbuchreihe liegt ein Jahr!), aber für These Broken Stars habe ich eine Ausnahme gemacht. Klar, ich hätte mir auch die eBooks oder Hardcover-Ausgaben kaufen können, aber ich hätte die Reihe gern zusammenpassend im Regal.
Diese Kritik fließt aber nicht in meine Bewertung mit ein.
Nun zum Buch. Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist wie gewohnt flüssig, leicht zu verstehen und lässt einen schnell durch die Seiten kommen. Die beiden Autorinnen schaffen also perfekte Lesevoraussetzungen.
Sie verstehen es, neue Welten aufzubauen, wie niemand anderer. Genauso wie bereits im ersten Band der Reihe, hat man den neuen Planten, in diesem Fall Avon, sofort vor Augen und kann sich alles sehr bildlich vorstellen, zum Beispiel wie Flynn mit dem Boot durch den Sumpf stakt.
Womit wir auch schon bei den Protagonisten wären. Das erste Konfliktpotential wird bereits geschaffen, indem Jubilee und Flynn gegnerischen Seiten angehören. Flynn, ein Rebell, und Jubilee, die Soldaten. Sehr süß und vor allem auch gut gelöst fand ich, wie Flynns Identität zu Beginn verschlüsselt wurde, indem Jubilee seinen Namen nicht kennt und ihn einfach »Romeo« nennt. Ich mochte beide Protas sehr gerne und war froh, dass sie sich im Laufe des Buches immer weiter aneinander angenähert haben, so dass ich mich als Leser nicht auf eine Seite schlagen musste.
Doch ich habe einen Kritikpunkt: Mir blieb in diesem Band die Liebesgeschichte ein bisschen auf der Strecke, denn wo Lilac und Tarver im ersten Band viel Zeit zu zweit verbracht haben, waren Flynn und Jubilee für meinen Geschmack viel zu oft voneinander getrennt, was natürlich auf die gespaltenen Lager (Rebellen/Soldaten) zurückzuführen ist. Aber selbst, wenn die beiden endlich mal gemeinsame Zeit hatten, wurde diese viel zu schnell durch neu hereinprasselnde Ereignisse unterbrochen. Ein paar Seiten mehr, die an manchen Stellen das Tempo etwas gedrosselt hätten, hätten der Geschichte meiner Meinung nach nicht geschadet, da so die Liebesgeschichte möglicherweise auch mehr Tiefgang bekommen hätte.
Fazit:
Mit Jubilee und Flynn haben Amie Kaufmann und Meagan Spooner einen soliden zweiten Teil von »These Broken Stars« geschaffen, der für mich etwas hinter dem ersten Teil herhinkt, mir aber dennoch schöne Lesestunden bereitet hat und definitiv neugierig auf Band 3 und somit auch das Ende der Trilogie macht. Eine wichtige Botschaft des Buches, war für mich, dass jede Geschichte zwei (oder mehr) Seiten hat und man nicht alle Menschen in »Gut« oder »Böse« einteilen kann.