Die Geile Zeile ist dabei – #bloggerfuerfluechtlinge

Die Geile Zeile ist dabei – #bloggerfuerfluechtlinge

31. August 2015 0 Von Kadda

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Okay, ich geb’s zu: Ich bin spät dran! Aber besser spät als nie. Wahrscheinlich haben die meisten schon von der Aktion „Blogger für Flüchtlinge“ gehört.

Falls nicht:

Blogger für Flüchtlinge ist eine Initiative von vier bekannten Bloggern. Nico Lumma, Stevan Paul, Karla Paul und Paul Huizing haben sich zusammengetan, um endlich etwas zu tun und die Augen nicht länger zu verschließen.

Unter dem Hashtag #bloggerfuerfluechtlinge ging es auf Twitter los. Menschen, die sich für Flüchtlinge einsetzen und helfen wollen, versammeln sich und spenden. Auf der Plattform „betterplace.org“ wird übersichtlich und transparent dargestellt, für welche Aktionen die Spenden genutzt werden. Eine besonders gute und einfache Möglichkeit für all die Menschen, die gerne etwas tun möchten, aber nicht wissen wie, was und wo. HIER werdet ihr gebraucht. HIER könnt ihr euch einbringen!

Nicht wegschauen!

In Zeiten, wo die Nachrichten von fremdenfeindlichen News überschüttet werden, in denen fast täglich Flüchtlinge im Meer auf grausame Art und Weise umkommen, in denen hunderte Menschen zusammengepfercht in Notunterkünften leben müssen, in denen das alles von einer kleinen aber umso lauteren Gruppe rechter Arschlöcher ignoriert wird, weil sie Angst haben, dass ihnen die Butter vom Brot geklaut wird, genau in diesen Zeiten können und dürfen wir die Augen nicht länger verschließen. Hier geht es nicht um Politik oder um Asylkritik. Mir persönlich ging es auch nie darum, irgendwelche Verfahren zu beschleunigen oder gar „Wirtschaftsflüchtlinge (Unwort des Jahres!) erst gar nicht ins Land zu lassen.

NEIN!

Mir ging es von Anfang an um Hilfe vor Ort!

Ich kann nichts gegen die Krisenherde auf der Welt tun, nichts gegen Krieg und Terror in Syrien, im Iran, Somalia oder Afghanistan. Aber ich kann mein Menschenmöglichstes tun, um vor Ort, bei mir vor der Haustür, zu helfen.

Und das kann jeder hier.

Es gibt so viele Möglichkeiten.

  • Geld spenden (Zum Beispiel für #bloggerfuerfluechtlinge oder vor Ort an Hilfsorganisationen oder die Tafel)
  • Sachspenden in Form von zum Beispiel Schulsachen, Kleidung oder Spielzeug (Informiere euch vor Ort, wo Sachspenden angenommen werden und was besonders dringend benötigt wird)
  • Spendet das Wertvollste, was ihr habt: Zeit.

Nehmt euch die Zeit und lernt Flüchtlinge kennen. Redet mit ihnen. Lernt ihre Sorgen kennen. Zeigt Verständnis. Helft ihnen, sich bei euch in der Stadt zurecht zu finden. Führt sie zur nächsten Apotheke oder zum nächsten Briefkasten, zeigt Ihnen wo ein Copyshop für ihre vielen Dokumente ist. Ihr würdest euch wundern wie viel Dankbarkeit ihr für ein warmes Lächeln und ein paar nette Worte bekommt. Es ist so verdammt einfach!

Bei mir in Ludwigshafen

Hier in meiner Heimatstadt Ludwigshafen am Rhein hat die Stadt eine zentrale Seite geschaltet, auf der es nicht nur allgemeine Informationen zum Thema „Asyl“ gibt, sondern eben auch Hilfsorganisationen, Arbeitskreise und sogenannte „Kleidertreffs“ aufgelistet sind. (www.ludwigshafen.de/asyl)

Was es hier außerdem gibt und was ich jeder anderen Stadt empfehlen möchte: Begegnungscafés.

So zum Beispiel im Ludwigshafener Stadtteil Mundenheim. Dort treffen sich einmal die Woche Flüchtlinge, ehrenamtliche Helfer und einfach ganz normale Bürger im Café Asyl, um sich zu unterhalten, gemeinsam einen Kaffee zu trinken und nebenbei noch Hilfestellung zu leisten. Oft hat hier und da mal jemand einen Antrag oder ein Formular dabei und braucht Hilfe beim Übersetzen, mal kommt der nette junge Mann aus Afghanistan und lädt einen aus Dankbarkeit zu sich in seine kleine Flüchtlingsunterkunft zum Essen ein. Andere erzählen einfach davon, dass ihnen der Anschluss fehlt und dass sie sich viel mehr deutsche Freunde wünschen, um schneller integriert zu sein, sich schneller heimisch zu fühlen und vor allem die Sprache schneller und besser zu lernen. Aber alle Asylsuchenden, egal ob aus Syrien, Afghanistan, Iran, Eritrea, Somalia oder was-weiß-ich-woher, haben eines gemeinsam: Sie freuen sich, wenn man ihnen ein bisschen Zeit schenkt.

Deshalb mein Aufruf:

Leute, macht die Augen auf, schaut nicht weg und schenkt Zeit

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